Innovation wird heute eigentlich fast alles genannt, was irgendwie „neu“ ist. Aber das Wort bedeutet im Ursprung von „innovare = erneuern“. Also nicht die Schöpfung von etwas noch nie dagewesenem, wie es bei der Kreativität in der Kunst zum Beispiel der Fall ist ( von creare = schöpfen, zeugen, gebären ), sondern schlicht die Erneuerung von etwas Bestehendem.
Die Grenzen sind jedoch fließend – denn auch die Erneuerung braucht letzlich einen Anteil an Kreativität. Was Menschen ausmacht, die die „Innovators DNA“ haben, ist im Harvard Business Review vom Dezember 2009 gut beschrieben. Dyer, Gregersen und Christensen beschreiben nach einer Studie 5 Faktoren, die Menschen brauchen, um innovativ zu sein:
- Assoziiren
Die Fähigkeit scheinbar unverbundene Themen miteinander gedanklich neu zu verknüpfen. ( Siehe auch Querdenker) - Fragen
Die Fähigkeit „Selbstverständliches“ zu hinterfragen und nicht als gegeben hinzunehmen. Widersprüchliches Denken zu können und Hindernisse willkommen zu heißen. - Beobachten
Beobachten setzt Interesse und Empathie voraus, die eigene Wertung zurückzustellen und sehen, was „wirk-„lich da ist. - Experimentieren
Versuch und Irrtum. Oder wie das Sprichwort „Probieren geht über studieren“ sagt – etwas neues braucht den Mut, einfach auszuprobieren, „Fehler“ zu machen und daraus „Innovationen“ abzuleiten. - Vernetzen
Eine Innovation entsteht häufig schlicht durch die Betrachtung von etwas gewohntem aus einer „neuen Perspektive“. Innovatoren gewinnen diese zum Beispiel durch die Vernetzung mit anderen Menschen aus anderen Disziplinen. Wenn ein Architekt sein Entwurf einmal einem Biologen, Psychologen und einem Altenpfleger vorlegt, kann er vermutlich „ganz neue“ Perspektiven zu seiner eigenen dazubekommen.
Diese 5 Faktoren sind allesamt Fähigkeiten, die man lernen und trainieren kann. Sie scheinen oft jedoch einfacher zu sein, als sie es tatsächlich sind. Albert Einstein sagte dazu einmal – „Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung Meinung zu zertrümmern, als ein Atom“. So wie Physiker mittlerweile wissen, wie man ein Atom zertrümmert ( atomos=unteilbar…) so wissen Psychologen heute mehr darüber, wie man bestehende Meinungen und Vorstellungen „zertrümmern“ kann, damit „Neues“ entstehen kann.
Wenn Sie für sich persönlich oder Menschen in Ihrer Organisation diese Fähigkeiten zum „innovativen Handeln“ lernen oder trainieren möchten, sprechen Sie mich gerne an. In Kooperation mit Herrn Dr. David Hornemann von Laer von der Universität Witten Herdecke haben wir ein Programm entwickelt, das diese Fähigkeiten durch die Begegnung mit Kunstwerken entwickeln und trainieren kann. Dazu fahren wir für 3 Tage nach Florenz, in die Stadt mit dem „Medici-Effekt„, um gewohnte Denkmuster zu durchbrechen, ein „out of the box thinking“ zu ermöglichen und das auf die eigene Situation konkret anzuwenden.
Sie haben Interesse? Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.